Stahlreste mit Hilfe von Magneten abtransportieren

Magnetic slide conveyor | Goudsmit Magnetics

Auf der „Industrie Paris“ hatte Goudsmit einen Rutschförderer aufgebaut, ein geschlossenes Transportband, das Stahlteile aufwärts befördert, ohne dass sich das Band sichtlich bewegt. Das rief bei mir unverzüglich Fragen hervor. Diese stellte ich Jan Lemmens, Spezialist für den Bereich Magnetic Handling.

 

Wann entscheiden Sie sich für eine offene und wann für eine geschlossene Magnettransportanlage?

Jan: „Die meisten Transportanlagen sind offene Systeme. Ein offenes Magnetband besteht aus einem freiliegenden Band mit offenen Walzen und Führungen sowie Lagern und rotierenden Teilen außen. Diese traditionellen offenen Systeme eignen sich perfekt für bestimmte Anwendungen, wie z. B. Produkte, die nicht aus Stahl bestehen. In bestimmten Umgebungen können sie allerdings auch ein sehr anfälliges Glied im Produktionsprozess sein. Sie sind leicht zu beschädigen, z. B. durch Gegenstände, die auf das Band fallen oder in das Band stoßen. Darüber hinaus – und dies ist noch schwieriger zu verhindern – sammeln sich Schmutz und kleine Partikel zwischen den Komponenten an und verursachen Verschleiß.“


Keine rotierenden Teile
Geschlossene Magnetförderer oder Magnetrutschförderer haben dieses Problem praktisch nicht: Es gibt keine rotierenden Teile, die außen montiert sind. Keines der möglicherweise gefährdeten Teile ist ungeschützt. Wir haben sogar Lösungen, um die Systeme für das vollständige Eintauchen in Öl- oder Spülbäder geeignet zu machen. Wir liefern etwa 20 % der Rutschförderer in dieser Ausführung.“

 

Für verschiedene Stahlbearbeitungsindustrien
Jan fährt fort: „Rutschförderer eignen sich für die Verwendung in verschiedenen Branchen, einschließlich der Verarbeitung von Stahl oder Stahlblech wie z. B. Dreh- und Fräsunternehmen, zusammen mit Nagel-, Schrauben- und Bolzenfabriken. Rutschförderer eignen sich besonders gut für diese Anwendungen, da sie in ein Öl- oder Kühlbad gelegt werden können. Außerdem sind Rutschförderer relativ flach und können einfach in bestehende Anlagen integriert werden.

Einige Beispiele für den Einsatz dieser Systeme sind WEMO, ein Hersteller von Profiliermaschinen, SKF, bekannt für seine Kugellager – (auch als „NN Netherlands“ bekannt) und Prozesslösungen von Andritz.“


Mehrere Lösungen
Laut Jan sind geschlossene Magnetrutschförderer oder Rutschförderer nicht die einzige Lösung für den Transport von Metallprodukten. Manchmal sind andere Lösungen besser geeignet. Jan: „Es ist sinnlos einen Rutschförderer für nicht- oder schwach magnetische Produkte zu verwenden. Das ist dann auch die größte Einschränkung dieser Magnettechnologie.

Außerdem sind die Anschaffungskosten häufig höher. Demgegenüber steht, dass der Verschleiß bei einem geschlossenen System wesentlich geringer ist. Standard-Rutschförderer sind im Allgemeinen mit einer glatten oder gerippten Edelstahlplatte ausgestattet. Zur Abfuhr von abrasiven Produkten setzen wir spezielle Gleitplatten ein, zum Beispiel aus U-Boot-Stahl. Diese sind stabiler und verschleißen noch weniger.“

Jan Lemmens ist Sales Manager für Handling bei Goudsmit Magnetic Systems B.V. und berät Unternehmen zu Lösungen für den internen Transport und die vorübergehende Lagerung von Stahlprodukten und -materialien.

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