
Entmagnetisiertunnel
Entmagnetisiertunnel entfernen Magnetismus aus harten und weichen Metallwerkzeugen und großen oder langen Produkten.

Entmagnetisierplatten
Kompakte Entmagnetisiertische entfernen Magnetismus aus flachem Metall oder einseitig magnetischen Produkten bis 10 mm Wandstärke.

Handentmagnetisiergeräte
Handentmagnetisiergeräte entfernen Magnetismus aus Werkzeugen und Maschinenteilen an schwer zugänglichen Stellen.

Mobiles Entmagnetisiersystem
Flexibel und leicht zu bewegen. Ideal für schwer zugängliche Stellen oder für die gelegentliche Verwendung. Mit einem benutzerfreundlichen Bedienfeld....

Gaußmeter
Ein Gaußmeter misst die lokale magnetische Flussdichte beispielsweise einer Oberfläche. Die Messungen werden in den Einheiten Tesla, Gauß, kA/m oder O...

Entmagnetisieren vor Ort
Unsere Servicetechniker entfernen unerwünschten Magnetismus aus Ihrem Produkt. Kleine, große oder komplexe Produkte wie Wellen, Pipelines oder tief li...
Warum entmagnetisieren?
Die Auswirkungen von Restmagnetismus können störend, aber auch sehr wertvoll sein. Eine Schraube, die an einem Schraubenzieher hängen bleibt ist praktisch. Zwei klebende Produkte in einer Gussform sind nicht erwünscht. Sie legen die gesamte Produktion lahm und kosten daher Zeit und Geld.
Magnetisch leitende Metalle, wie Stahlprodukte und Werkzeuge, die bearbeitet werden oder mit Magneten in Berührung kommen, können leicht magnetisch werden. Zum Beispiel nach dem Kontakt mit Aufspanntischen oder nach magnetischem Transport. Aber auch durch Schweißen, Schleifen, Biegen, Zerspanen, Tiefziehen und sogar durch mechanische Erschütterungen. Je nach Metallsorte (Materialstruktur, Legierung) bleibt dieser Magnetismus erhalten.
Unerwünschter Restmagnetismus kann im Produktionsprozess zu vielen Problemen führen, wie zum Beispiel:
- Aneinander klebende Produkte in einer Matrize
- Eine raue Oberfläche nach dem Galvanisieren
- Schweißen ist gar nicht oder nur schlecht möglich
- Einseitig haltenden Schweißnähte
- Zusätzlicher Verschleiß an Lagern
- Hängenbleibende Späne
- Messfehler bei Aktoren und Magnetsensoren
- Ausfall und Wartezeiten bei automatischen Bearbeitungsstationen durch zusammenklebende Materialien
- Unebenheiten und Dickenunterschiede bei elektrischem Verzinken oder Verchromen
- Zusätzliches Anziehen von Schmutz und Staub.
Kurz gesagt: Unerwünschter Restmagnetismus kostet Zeit und Geld und verringert die Qualität der Endprodukte.
Entmagnetisierer von Goudsmit entfernen unerwünschten (Rest-) Magnetismus oder senken diesen auf einen unschädlichen Wert.
Es ist ebenfalls möglich, ein Magnetfeld zeitweilig mit einem Gegenfeld zu neutralisieren, um
Goudsmit liefert nicht nur Entmagnetisiergerät, wir können Ihre Produkte auch vor Ort entmagnetisieren zum Beispiel ein magnetisches Produkt schweißen zu können.
Auch nicht magnetisch leitendes Material wie zum Beispiel Edelstahl kann nach eine Bearbeitung magnetisch leitend werden. Das Entmagnetisieren -oder Degaussing- geschieht dann häufig während oder nach Bearbeitungsprozessen, zum Beispiel vor dem Verpacken. Aber häufig ist es auch möglich, bereits verpackte Produkte zu entmagnetisieren.
Wann entmagnetisieren?
Aus unseren Erfahrungen und Experimenten haben wir eine Tabelle mit der Feldstärke, die normalerweise in Stahlprodukten auftritt, erstellt:
Feldstärke (Gauss) Funktion
>200 Permanentmagnet
20-40 Büroklammer bleibt hängen
>15 Kleine Metallteile bleiben hängen
>10 Kleine Metallspäne bleiben hängen
>4 Metallstaub bleibt hängen
40-50 Elektrisches Schweißen wird beeinflusst
0,3-0,6 Erdfeldstärke
Ziel des Entmagnetisierens ist eine Verringerung des Restmagnetismus auf maximal 5 Gauss. Mit einem Magnetfeldmesser können Sie die exakte Feldstärke und Feldrichtung messen.
Wie entmagnetisieren?
Wir entmagnetisieren ein Produkt, indem wir ein ausreichend starkes, wechselndes und an Stärke abnehmendes magnetisches Gegenfeld anlegen, wodurch die Flussdichte immer weiter sinkt. Siehe Hysterese in ferromagnetischen Materialen - BH-Kurve.
Je nach Sorte, Form, Maßen, Geschwindigkeit und Menge gibt es verschiedene Möglichkeiten, um unerwünschten Magnetismus aufzuheben.
Einige Beispiele:
- Kleine Komponenten wie Bohrer mit einem Handentmagnetisierungsgerät.
- Dicke Materialien, wie Matrizen: mit einem niederfrequenten Entmagnetisiertunnel.
- Utensiliën oder ähnliche Geräte: mit einem hochfrequenten Entmagnetisiertunnel. Dies gilt auch für Materialen mit unregelmäßigen Formen und großen Maßen.
- Für Produkte im Karton oder auf einer Palette ist eine Kombination aus Förderband oder Rollbahn geeignet.
- Für die Entmagnetisierung vor Ort verwenden wir eine mobile Entmagnetisierungseinheit.
Das Entmagnetisieren wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
- Transportrichtung durch den Tunnel
Diese ist von der Produktgeometrie abhängig.
- Füllfaktor des Durchlasses
Die Tunnelöffnung muss mindestens zu 50 - 60 % mit dem Produkt ausgefüllt sein. Aus diesem Grund bietet Goudsmit Tunnel mit unterschiedlichen Durchlassmaßen, damit immer ein passender Tunnel dabei ist. Für Produkte mit großen Maßunterschieden empfehlen wir die Verwendung von Entmagnetisiertunneln mit unterschiedlichen Maßen oder mehrere Produkte gleichzeitig durch den Tunnel zu schicken, was auch für einen besseren Füllfaktor sorgt.
- Frequenz des Magnetfelds
Um einen bleibenden Entmagnetisierungseffekt zu erreichen, reicht es häufig nicht aus nur die Oberfläche zu entmagnetisieren. Der im Kern verbliebene Magnetismus dringt dann innerhalb einiger Tage wieder an die Oberfläche.
Bei Wanddicken über 10 mm ist ein niederfrequenter Entmagnetisiertunnel erforderlich, um ausreichend tief zu entmagnetisieren.
- Magnetische Feldstärke (Power).
Im Allgemeinen gilt: je härter das Material, desto schwieriger ist es zu entmagnetisieren. Harte Materialien und Werkzeuge erfordern zum Entmagnetisieren ein starkes Magnetfeld
- Durchlaufgeschwindigkeit.
Um eine ordentliche Entmagnetisierung zu gewährleisten, müssen die Weissschen Bezirke (siehe Curie-Temperatur) mehrmals umgepolt werden. Das bedeutet, dass sich das Produkt über einen bestimmten Zeitraum im Tunnel befinden muss. Die richtige Durchlaufgeschwindigkeit ist dabei sehr wichtig.
- Abschirmungseffekt.
Produkte, die in einem Transportkorb liegen, sind nur schwer zu entmagnetisieren, da sich die Feldlinien vor allem an der Korbaußenseite ihren Weg suchen. Kleine, nicht geordnete Produkte in einem Korb schwächen den Entmagnetisierungseffekt stark ab. Das hat zur Folge, dass die Produkte an der Oberfläche und an den Rändern entmagnetisiert sind, aber im Kern magnetisch bleiben.
Die Auswahl des richtigen Entmagnetisiersystems ist eine Frage von Erfahrung und hängt stark vom Produkt ab. Wir bieten kundenspezifische Lösungen mit einem optimalen Entmagnetisierungseffekt, der in Ihren Produktionsprozess passt. Bei komplizierten Produkten testen wir Ihr Produkt natürlich gerne in unserem Testzentrum, um das richtige Entmagnetisiersystem zu bestimmen.