In einem Interview mit Bas Hamers, dem Gründer und Direktor der Cobot Factory, haben wir ihn nach seinen Erfahrungen mit dem kürzlich entwickelten E-Greifer und seiner Anwendung auf Cobots gefragt. Die Cobot Factory ist ein junges Unternehmen, das kollaborative Roboter (Cobots) herstellt, die flexibel für viele Arbeiten in der metallverarbeitenden Industrie eingesetzt werden können. Zum Beispiel beim Schweißen, Beladen von Maschinen, Palettieren oder Biegen. Dabei unterstützt ein Cobot den Bediener, der für andere, weniger repetitive Tätigkeiten eingesetzt werden kann. Vor allem in der Automobil- und stahlverarbeitenden Industrie ist der E-Greifer für solche Cobots zum Heben, Anheben oder Positionieren ferromagnetischer Produkte einsetzbar. Das neue End-of-Arm-Tool ist elektrisch schaltbar, im Gegensatz zu pneumatischen Greifern, die luftgesteuert sind.
- Bas, wie verlief der Anschluss und die Installation des E-Greifers an den Cobot?
"Das lief gut. Es wurde eine klare Anleitung mitgeliefert, und der Anschlussplan war sehr eindeutig, vor allem in Bezug auf die Ein- und Ausgänge. Die Zeichnung und die Step-Datei des E-Greifers sind einfach auf der Website herunterzuladen, so dass die Vorbereitungen schon vor der Lieferung getroffen werden können. Zum Beispiel für das Lochbild. Das funktioniert gut und ist sehr praktisch."
- Warum haben Sie sich für den Goudsmit E-Greifer entschieden?
"Ich habe schon immer die pneumatischen Greifer von Goudsmit verwendet. Mit denen habe ich gute Erfahrungen gemacht. Goudsmit bietet einen guten Support und ist in der Nähe. Bei Goudsmit habe ich es nicht nur mit einem Webshop zu tun, bei dem man etwas bestellt und danach nicht mehr erreichbar ist, wenn etwas nicht stimmt. Ein guter Support ist sehr wichtig. Auch für meine Kunden. Wenn einer ihrer Greifer ausfällt, kann eine ganze Linie zum Stillstand kommen. Verlässlichkeit ist gut. Wenn es Probleme gibt, kann ich Goudsmit leicht erreichen und wir können den Greifer schnell austauschen. Das ist für mich und meine Kunden sehr wichtig."
- Was macht den elektronischen Magnetgreifer für Cobot- und Roboteranwendungen geeignet?
"Dazu gehört die Rückmeldung von Status und Produktanwesenheit. Aber auch die einstellbare und regulierbare Magnetkraft ist ein großer Vorteil des E-Greifers gegenüber dem pneumatischen Greifer. UND: es gibt keinen Restmagnetismus! Dieser ist praktisch null. Das ist ein Vorteil, denn dann gibt er auch ein leichtes Produkt schnell frei. Es klebt nicht. Im Handel gibt es 3 verschiedene Versionen des E-Greifers, für unterschiedliche Nutzlasten (NB= Gewicht, das man greifen kann). Das geht von leicht bis schwer. Beim Handling von Stahlprodukten hält ein Magnet die Last sehr gut. Sie rutscht nicht, wie es bei Vakuum- oder Parallelgreifern der Fall sein kann."
- Wie erleben Sie die Qualität des E-Greifers ?
"Gut, robust und solide gebaut. Er hat ein solides Gehäuse. Der Greifer wird in Kombination mit einem Anschlusskabel Ihrer Wahl und den entsprechenden Steckern geliefert, dazu kommt ein leicht austauschbarer Reibring, der auch separat erhältlich ist."
- Was sind die Vorteile der Intelligenz im Magneten?
Bas: "Man braucht keine externen Sensoren oder ähnliches einzubauen, so dass man allein mit dem E-Greifer ein intelligentes und sicheres System aufbauen kann. Und die einstellbare Magnetkraft ist ebenfalls ein großer Vorteil."
- Sind die zurückkommenden Signale leicht in eine SPS zu übersetzen?
"Ja, sie sind sehr einfach in SPS zu übersetzen. Es handelt sich eigentlich nur um digitale Ein- und Ausgänge, die sehr einfach an den Roboter angeschlossen werden können, ohne dass zusätzliche Hardware erforderlich ist. Das gilt natürlich auch für die Cobot-Lösung."
- Worin besteht der Mehrwert des E-Greifers in Anwendungen der Automatisierung?
"Ein großer Vorteil ist das Feedback. Und die Tatsache, dass man für seine Anwendung keine Luft braucht. Vielmehr wird er elektrisch geschaltet, was viel leiser ist. Das ist für manche Anwendungen wichtig. Was auch ein großer Vorteil ist, ist, dass das Produkt gut fixiert ist, ohne Spiel. Dann kann man zum Beispiel auch gegen einen Anschlag fahren. Das setzen wir oft erfolgreich in Roboterautomationen ein. Auf diese Weise kann man ein Produkt greifen und es mit Kraft gegen etwas drücken, genau so, wie es ein Bediener tun würde. Bei anderen Greifern hat man da schnell ein bisschen Spiel. "
- In welchen Märkten oder Industrien sehen Sie Potenzial für den Einsatz der Kombination aus Roboter und E-Greifer?
"In der metallverarbeitenden Industrie. Von der Zerspanung bis zur Blechbearbeitung. Und für Anwendungen in der Palettierung, wo Stahlprodukte aus einem Produktionsprozess auf eine Palette geladen werden müssen, um sie für den Transport bereit zu machen."
- Wo sehen Sie die Vorteile der Automatisierung oder warum müssen Ihre Kunden automatisieren und wie passt das zu Produkten wie dem E-Greifer?
Bas: "Die Automatisierung ist ein Mittel gegen den Mangel an Produktionsmitarbeitern und reduziert sich wiederholende oder monotone Arbeiten. Die Automatisierung bestimmter Prozesse bedeutet, dass die Unternehmen ihre Mitarbeiter von schweren Aufgaben entlasten und ihnen bei anderen Arbeiten mehr Herausforderungen bieten können. Aber die Automatisierung, unter anderem mit einem Cobot, bedeutet nicht, dass Arbeitsplätze verloren gehen! Nur, dass die Menschen durch die Zusammenarbeit mit dem Cobot einen größeren Mehrwert schaffen können. Auf diese Weise können wir besser mit Niedriglohnländern konkurrieren und die Produktion oder Industrie in den Niederlanden halten. "
- Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Goudsmit erlebt? Und die Unterstützung?
"Gut! Goudsmit ist sehr zugänglich. Man kann immer anrufen. Sie sind gut erreichbar und reagieren schnell. Die Mitarbeiter sind freundlich und hilfsbereit. Goudsmit ist eine nette und angenehme Partei, mit der man arbeiten kann. Ich habe immer das Gefühl, dass ich anrufen kann, wenn ich eine Beratung brauche oder eine Frage habe. Das ist schön."
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