Detaillierte Produktbeschreibung
Neodym-Eisen-Bor
Neodym-Eisen-Bor (NdFeB), kurz Neodym, auch als „Seltene-Erden-Magnet“ bezeichnet, ist das stärkste Magnetmaterial mit einem Energieprodukt von max. 52 MGOe. Seit seiner Entdeckung im Jahr 1980 sind die Prozesse in Bezug auf die Leistungen von NdFeB systematisch verbessert worden, wodurch das maximale Energieprodukt immer weiter anstieg. Goudsmit liefert Neodym-Eisen-Bor (NdFeB) Magnete unter der Markenbezeichnung Neoflux®.
Heute ist NdFeB die beliebteste und am häufigsten verwendete Magnetlegierung. Nachteile von NdFeB sind die geringe Temperaturbeständigkeit, die mechanische Zerbrechlichkeit und die Tatsache, dass das Material korrodiert, wodurch es in manchen Anwendungsbereichen nicht eingesetzt werden kann.
Trotz dieser Nachteile bietet NdFeB die höchste, verfügbare magnetische Energiedichte mit einem BHmax-Wert von 33 bis 52 MGOe. Dadurch ist viel weniger Magnetmaterial im Vergleich zu anderen Magnetlegierungen erforderlich, was die große Beliebtheit erklärt.
Anwendungsbereiche
Neodym-Magnete werden aufgrund ihrer großen Kraft und Leistung in vielen Anwendungsbereichen eingesetzt, zum Beispiel bei:
- Motoren
- Windturbinen
- Festplattenantriebe
- Lautsprechern
- MRI-Scannern
- Magnetabscheidern
- Elektronik
- Autos
Häufig in Kombination mit Sensoren.
Vorteile
- Besonders starke Leistungen.
- Liefert mehr Energie pro Kubikmeter als irgendein anderes magnetisches Material.
- Relativ günstig, 20x geringeres Gewicht als Ferritmagnete und auf Grundlage von „Euro/BHmax“ etwa 1,5x günstiger als Ferritmagnete.
- Relativ einfach zu bearbeiten, insbesondere im Vergleich zu Samarium-Cobalt- und AlNiCo-Magneten.
Nachteile
- Die Standardnutzungstemperatur beträgt 80 °C, diese kann durch Zufügung des (kostbaren) Materials Dysprosium auf bis zu maximal 200 °C erhöht werden.
- Korrosionsanfällig: Meistens ist ein Schutz vor Oxidation erforderlich, dies ist möglich, indem der Magnet beschichtet und/oder in ein Gehäuse eingebaut wird.
Technische Details von NdFeB
- Dichte: 7612 kg/m³.
- Für eine Sättigung benötigtes Magnetfeld: ± 35 kOe.
- BHmax-Wert der erhältlichen Reihe von Neodym-Qualitäten: 170-422 kJ/m³.
Herstellungsverfahren
- Sintern ist das am häufigsten vorkommende und verwendete Verfahren: Durch eine Kombination von Druck und Wärme entsteht eine feste Masse magnetischen Materials.
Kunststoffgebundene Materialien werden immer wichtiger als magnetisches Material. Diese werden mit Hilfe von Magnetpulver in Verbindung mit einem Polymer hergestellt. Mögliche Herstellungsverfahren:
- Beim Spritzguss ist es möglich gebundenes, magnetisches Material in komplexe Formen zu bringen und diese sofort zu einer Magnetbaugruppe auf andere Teile zu gießen.
- Thermokompressionsbonden führt zu einer höheren Magnetkraft als Spritzguss, eignet sich jedoch nur für einfache Geometrien.
- Beim Kalandrieren wird gebundenes Magnetmaterial zu flexiblen Magnetbändern und Magnetrollen geformt.
Bearbeiten von Neodym-Magneten
Neodym-Magnete werden meistens mit Hilfe von Diamantschleiftechniken bearbeitet. Manchmal auch mit Hartmetallwerkzeugen, obwohl die Oberflächenverarbeitung dann eventuell weniger optimal ist.
Gebundenes Neodym ist einfacher zu bearbeiten. Dabei verwenden wir Kühlmittel, um eine spontane Entzündung des Pulvers zu vermeiden. Durch die Bearbeitung wird die schützende Beschichtung entfernt. Für die Korrosionsbeständigkeit ist es notwendig, das Produkt anschließen erneut zu beschichten.
Goudsmit Magnetics ist vollständig ausgerüstet, um diese Materialien so zu bearbeiten, dass Sie Ihren Entwurfsanforderungen entsprechen.
Oberflächenbehandlung für NdFeB
Aufgrund des schlechten Korrosionswiderstands von Neodym-Magneten, ist es zu empfehlen sie zu beschichten. Dabei sind einige Punkte wichtig:
- Das sogenannte „stabilisierte“ Neodym bietet einen höheren Oxidationswiderstand, auch dann erhält der Magnet eine Beschichtung.
- Das Beschichten von NdFeB ist ein schwieriger Prozess, nur Beschichtungsunternehmen mit Spezialkenntnissen zum Beschichten von NdFeB sind in der Lage, eine sorgfältige Haftung auf Neodym-Magneten zu erreichen.
- NdFeB-Magnete werden häufig mit IVD-Techniken (Ion Vacuum Deposition) beschichtet: Beim IVD-Beschichtungsprozess lässt sich die Dicke genau steuern, außerdem ist die Haftung auf dem Material besonders gut.
- In extremen Fällen entscheidet man sich manchmal für eine vollständig in Kunststoff gegossene Variante, wodurch der Magnet selbst nie in Kontakt mit der Außenluft kommen kann.
Vorsichtsmaßnahmen bei der Arbeit mit Neodym
- NdFeB-Pulver ist besonders fein und in trockenem Zustand kann es sich spontan entzünden. Daher ist es zu Ihrer eigenen Sicherheit wichtig, besonders vorsichtig zu sein und Sicherheitsmaßnahmen bei der Verarbeitung von NdFeB-Pulver zu beachten.
- Neodym-Magnete können außerordentlich stark sein. Sie müssen daher bei der Verwendung dieser Magnete besonders aufmerksam sein, um Verletzungen zu vermeiden.
Produktdesign
Die Anwendungsmöglichkeiten für Neodym-Magnete sind endlos. Die außerordentlichen Leistungen des Materials sind inzwischen von unschätzbarem Wert. Das Stärke-/Gewichtsverhältnis bietet Möglichkeiten, die früher unvorstellbar waren, wodurch sich die Entwürfe moderner Ingenieure revolutionär verändert haben.
Goudsmit Magnetics liefert ein vollständiges Sortiment von Neodym-Magneten mit unterschiedlichen Stärken und stellt Magnetbaugruppen her, die Ihren Ansprüchen entsprechen. Setzen Sie sich für weitere Informationen über maßgefertigte NdFeB-Magnete oder wenn Sie eine Beratung zum Design Ihrer magnetischen Komponente benötigten mit uns in Verbindung.